Allseits Applaus für den Gesetzentwurf zu Bekenntnisschulen?

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Am 14.12.2014 berichtete die Welt am Sonntag in einem Artikel mit dem Titel Einigung mit den Kirchen über die insgesamt gelassene Reaktion auf den Gesetzentwurf:

„Als der Gesetzentwurf diese Woche vorgestellt wurde, erhielt er allseits Applaus. Und zwar auch von den Kirchen. Auch sie halten die Reform für eine notwendige Anpassung an die Realitäten.“

Kein Wunder, schließlich folgt der Entwurf weitestgehend dem, was evangelische und katholische Kirche selbst Anfang des Jahres vorgeschlagen haben. Andrea Gersch, erzbischöfliche Schulrätin dazu: „Die Kirche spricht sich ja sogar dafür aus, dass die Hürde abgesenkt werden kann: dass also eine absolute Mehrheit für eine Umwandlung ausreicht.“

Die Katholische Elternschaft Deutschlands (KED) Köln mit Sitz in Bonn wirbt allerdings nicht für den Gesetzentwurf. Sie lädt Schulleitungen, Lehrkräfte und Elternvertreter/innen zu einem Gespräch in ihre Geschäftsstelle:

Wir fragen: Ist die katholische Grundschule wirklich ein Auslaufmodell?
Was zeichnet sie aus, wo sind die Probleme?
Was tun Sie, Lehrer und Eltern vor Ort, damit die Schulzeit Ihrer Kinder an einer KGS zu einem Ort gemeinsamer christlicher Erziehung wird?
Was wünschen Sie sich darüber hinaus, was Ihre KGS gegenüber einer Gemeinschaftsgrundschule auszeichnen sollte?

Die Fragen sind gut. Ob allerdings die Lehrkräfte in Anwesenheit ihres katholischen Schulreferenten wirklich offen reden werden? Wir sind auch gespannt, wie das Gesprächsangebot von Elternvertretern (die übrigens auch an katholischen Bekenntnisschulen oft evangelisch oder konfessionslos sind) wahrgenommen wird.

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