Betroffen sind von den Schließungen auch katholische Grundschulen.
„Und was macht eine Schule katholisch? „Der Rektor wie der Konrektor müssen katholisch sein und alle Kinder am katholischen Religionsunterricht teilnehmen“, sagt ein Stadtsprecher. Eine Richtlinie, dass eine bestimmte Anzahl katholischer Kinder die Schule besuchen müsse, gebe es nicht. Große Brömer ist jedoch der Meinung: „Wenn mehr als die Hälfte der Schüler kein katholisches Bekenntnis mehr haben, stellt sich schon die Frage, ob man noch von einer Bekenntnisschule sprechen kann.“
Als besonders gefährdet gelten katholische Grundschulen, die in direkter Nachbarschaft zu Gemeinschaftsgrundschulen liegen. In Oberhausen befinden sich die Astrid-Lindgren- und die Johannesschule sogar unter einem Dach. Die Dietrich-Bonhoeffer- und die Kardinal-von-Galen-Schule sind benachbart genauso wie Emscher- und Katharinenschule sowie die Schule Schmachtendorf und die Dunkelschlagschule. Sollten an einem solchen Doppelstandort Schüler fehlen, dürfen die Eltern entscheiden, ob sie die konfessiongebundene oder eine Gemeinschaftsgrundschule wollen. „Wir haben da ganz unterschiedliche Erfahrungen gemacht“, sagt Lota über bisherige Elternentscheide im Bistum.“
Der Westen, 11.2.2011, Geringe Schülerzahl wird Folgen für Grundschulen in Oberhausen haben