In Borchen-Alfen gibt es Aufruhr um eine Gemeinschaftsgrundschule. Der Ortsvorsteher (CDU) hatte den Plan, die einzügige Schule in eine KGS umzuwandeln, da nur so deren Erhalt langfristig gesichert werden könne. Die evangelische Pfarrerin machte ihm und der CDU-Fraktion einen Strich durch die Rechnung:
Weber betonte, dass das Vorgehen der CDU die Kirchengemeinde auch in Fragen der Ökumene zurückwerfe und selbst die katholische Kirche in eine missliche Lage bringe. Die Pfarrerin machte deutlich, dass auch die Schulaufsicht im Kreis die Gemeinschaftsschule als Angebot erhalten will. […]
Herbert Berger (SPD) betonte, die katholischen Kinder seien bereits nicht mehr in der Mehrheit, und sagte: „Müssen wir da nicht eine Umwandlung der katholischen Grundschule Nordborchen in eine Gemeinschaftsgrundschule in Erwägung ziehen?“ Dem stimmte sogar Ulrich Ahle zu. „Wir sollten handlungsfähig bleiben, um auch in Zukunft das Konzept der kurzen Wege für kurze Beine umsetzen zu können“, sagte er, worauf CDU-Fraktionschef Ulrich Blömeke sichtlich verärgert die Zuschauertribüne verließ.
„Null Toleranz-Politik“ der CDU (www.borchen-online.de, 10.3.2011)
»Nicht katholische Kinder, die mehr als die Hälfte in der Gemeinde ausmachen, hätten dann keinen Anspruch auf evangelischen Religionsunterricht mehr. Wer das unterstützt, nimmt in Kauf, dass Eltern sich eine Schule außerhalb Borchens suchen und dass wir eine einheitliche, um nicht zu sagen uniformierte Schullandschaft erhalten. Ich will ausdrücklich nicht die Qualität des katholischen Religionsunterrichtes anzweifeln, aber die Ökumene würde mit solch einem Schritt um Jahre zurückgeworfen.« In einer Gemeinschaftsgrundschule sei hingegen für alle Konfessionen Platz.
Pfarrerin Christel Weber sieht Ökumene gefährdet (www.borchen-online.de, 10.3.2011)