So sieht das mit der Vielfalt der Bildungslandschaft in NRW vielerorts aus:
„In Meschede sind derzeit alle Grundschulen Bekenntnisschulen. Bis auf die evangelische Martin-Luther-Schule sind alle Grundschulen katholisch. Von der zu prüfenden Zusammenlegung sind eine katholische und eine evangelische Grundschule betroffen. […]
Die beiden Kirchengemeinden haben signalisiert, dass eine Einigung zu erwarten sei. Gemeinsam wurden die Voraussetzungen besprochen, die bei einer Zusammenlegung berücksichtigt werden sollten. Dazu zählten:
1. beide Kirchen halten an der guten ökumenischen Zusammenarbeit fest,
2. Ghetto-Schulen sollen vermieden werden,
3. die Schullandschaft müsse homogen bleiben.Insbesondere wurde dabei die Schulart der neuen Schule stark diskutiert.
Und warum das alles?
Durch die Möglichkeit, in besonders begründeten Fällen einen Antrag auf Einschulung in eine andere als die vorgesehene Pflichtschule stellen zu können, kommt es in der Zusammensetzung der Schülerinnen und Schüler zu Verschiebungen. Vor allem in den vergangenen Jahren hat die Martin-Luther-Schule einen starken Zuwachs an Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund zu verzeichnen. Der Ausländeranteil an der Martin-Luther-Schule liegt derzeit bei 50 %. Diese Entwicklung wird auch von der Schulaufsicht mit Sorge beobachtet. Sie legt großen Wert auf Integration, die aber unter solchen Umständen nicht mehr stattfinde.
Verwaltungsvorlage zur Auflösung der Martin-Luther-Grundschule (Oktober 2006)