Diskriminierung von Lehrkräften durch öffentliche Bekenntnisschulen

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Vor kurzem erreichte uns diese Zuschrift:

“Sehr geehrte Damen und Herren,
ich bin begeistert über das Internet von Ihrer Initiative zu
erfahren. Auch wenn meine Situation nur am Rande erwähnt wird, spricht mir die Initiative aus dem Herzen und aus dem Verstand! Ich bin aus einem anderen Bundesland nach NRW gezogene Grundschullehrerin ohne katholisches Bekenntnis und werde deswegen nur auf Vertretungsbasis angestellt. Eine Planstelle wird mir aufgrund des fehlenden Bekenntnisses nicht angeboten. Faktisch mache ich also dieselbe Arbeit an einer katholischen Grundschule für einen Bruchteil des Gehalts. Die Diskriminierung ist also offensichtlich und ich hoffe, dass mithilfe der Initiative etwas erreicht wird!”

Von November 2010 wandte sich eine Grundschullehrerin mit einer Petition an den Landtag von Nordrhein-Westfalen. Als evangelische Lehrkraft sind für sie die Berufschancen durch die hohe Dichte öffentlicher katholischer Grundschulen in NRW erheblich eingeschränkt. Während sie jahrelang eine katholische Grundschule kommissarisch leiten durfte, wurde ihr die Leitungsstelle letztlich aufgrund ihrer Konfession verweigert. Der Petitionsausschuss betrachtete das Problem durch ihre Versetzung an eine andere Schule – gegen ihren Willen – als gelöst.  Weiterlesen

In Köln ticken die Uhren anders – nicht nur zu Karneval

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Vor kurzem erreichte uns mal wieder ein Schreiben einer Familie, die die Welt nicht mehr versteht. Wie auch, wenn einem so etwas widerfährt:

“Wir wohnen in einem kleinen Dorf nahe Köln in dem es eine katholische Grundschule gibt. Mein Sohn besucht sie derzeit noch, verläßt aber im Sommer diese Schule. Mein Tochter wird in diesem Sommer eingeschult. Wir sind evangelisch, und ich habe aufgeschnappt dass in diesem Jahr wegen einer zu grossen Klasse Kinder abgelehnt werden sollen! Weiterlesen

Aufgebrachte Eltern an der Essener Dionysiusschule (KGS): “Borbecker Eltern berufen sich auf freie Schulwahl”

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Auf den ersten Blick hat der Schulstreit in Essen-Borbeck nur wenig mit unserem Thema zu tun, zumal hier die Schulpolitik der Kommune eine wichtige Rolle spielt. Allerdings wird auch in diesem Fall klar: Die Aufhebung der Schulbezirke birgt – zumal in Verbindung mit Konfessionsschulen – viel Sprengstoff. Die Aufnahmekriterien Geschwisterkinder und Schulweg werden ausgehebelt durch das Konfessionskriterium, obwohl Religion und Glaube für die wenigsten Eltern das eigentlich entscheidende Kriterium für die Schulwahl ist.  Weiterlesen

Neue Schulart in NRW? CDU diskutiert über neue „ökumenische Bekenntnisschule“

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Verfassung ändern wegen Bekenntnisschulen? Unmöglich, hieß es bisher. Jetzt macht die CDU Neuss einen Vorstoß in eben diese Richtung. Aber nicht etwa, um die Bekenntnisschulen abzuschaffen, sondern um eine weitere Schulart einzurichten, die “christlich-ökumenische Bekenntnisschule”. Nicht erklärt wird, wie sichergestellt werden kann, dass diese Schulart einen Beitrag zur Integration und Chancengleichheit im frühkindlichen Bildungsbereich leistet. Soll sie wohl auch nicht. Egal, wir begrüßen es, wenn über das Thema Bekenntnisschulen im Land NRW trotz ihres Verfassungsrangs diskutiert wird. Weiterlesen

Geht gar nicht: Konrektorin mit falschem Bekenntnis. Schließlich könnte die Rektorin ja mal krank sein.

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Manchmal sind uralte Zeitungsartikel brandaktuell. Wie lange soll das eigentlich noch so weitergehen? Und warum sieht die Politik da keinen Handlungsbedarf, sondern spricht immer nur vom Elternwillen? Selber lesen, bitte.

“Bärbel Blasek, 41 Jahre alt, ist Lehrerin aus Passion. Die Arbeit mit den Kindern mache ihr Spaß, sagt sie. Und auch die Schule, an der sie unterrichtet, die Grundschule im westfälischen Städtchen Buren bei Bielefeld, liege ihr „am Herzen”. Deswegen und auch weil die Kollegen ihr alle zugeredet hätten, habe sie sich um die freigewordene Stelle als Konrektorin beworben. Weiterlesen

Eine oft gestellte Frage: Warum entscheiden sich katholische Eltern für die katholische Grundschule?

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Eine Broschüre der Katholischen Elternschaft Deutschlands mit dem Titel “Warum entscheiden sich katholische Eltern für die katholische Grundschule?” gibt Antworten auf diese Frage.

“[…] Wodurch unterscheiden sich katholische Schulen
von Gemeinschaftsschulen?

Gemeinsam ist den beiden Schulen, dass sie den Erziehungs- und Bildungsauftrag der Landesverfassung verwirklichen müssen. Katholische Schulen wollen und dürfen mehr. Sie verwirklichen die am katholischen Glauben orientierte Bildung in allen Fächern. Weiterlesen

Politik unter dem Segen der Bischöfe 1967=2011?

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Uralte Artikel können richtig spannend sein. Dieser hier ist von 1967, dem Jahr, in dem Helmut Kohl im erzkatholischen Rheinland-Pfalz die Bekenntnisschulen abschaffte. Faszinierend, wie sehr die Politik sich von der Kirche abhängig machte: Der ausgehandelte Schulfrieden stand unter dem Vorbehalt, dass er den Segen der Bischöfe bekam, wie es in dem Artikel heißt… Entgegen der damaligen Erwartung blieb aber das erwartete “langsame Sterben der Konfessionsschulen” aus. Die Macht der Kirche im Rheinland scheint ungebrochen. Weiterlesen

Die Welt am Sonntag zum Thema Bekenntnisschulen und Islamunterricht

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Da hat der Redakteur was falsch verstanden. Wenn Kinder in NRW aufgrund ihres Glaubens an Konfessionsschulen abgelehnt werden, hat dies nichts damit zu tun, ob es in diesem Bundesland islamischen Religionsunterricht gibt. Richtig ist, dass es im Regelfall (Ausnahmen gibt es zuhauf) an Konfessionsschulen nur Religionsunterricht in dieser Konfession gibt und folglich an ca. einem Drittel aller öffentlichen Grundschulen in NRW evangelische, muslimische und konfessionslose Kinder unabhängig von ihrem Bekenntnis katholischen Religionsunterricht besuchen (müssen).

“Es ist ein Desaster, das sich da abzeichnet: Muslimische Kinder werden an christlichen Grundschulen in NRW offenbar wegen ihres Glaubens abgelehnt – obwohl diese katholischen Schulen vom Staat finanziert werden. Weiterlesen

Oberhausen steht vor der Schließung von Grundschulen

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Betroffen sind von den Schließungen auch katholische Grundschulen.

“Und was macht eine Schule katholisch? „Der Rektor wie der Konrektor müssen katholisch sein und alle Kinder am katholischen Religionsunterricht teilnehmen“, sagt ein Stadtsprecher. Eine Richtlinie, dass eine bestimmte Anzahl katholischer Kinder die Schule besuchen müsse, gebe es nicht. Große Brömer ist jedoch der Meinung: „Wenn mehr als die Hälfte der Schüler kein katholisches Bekenntnis mehr haben, stellt sich schon die Frage, ob man noch von einer Bekenntnisschule sprechen kann.” Weiterlesen