SPD in Essen fordert Stärkung der Gemeinschaftsgrundschulen

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Essen. Die SPD fordert mehr mindestens zweizügige Grundschulen in Essen. Starke Gemeinschaftsgrundschulen sollen Vorrang vor konfessionellen Schulen bekommen. Die Bündelung der Ressourcen soll die Qualität der Schulen verbessern und ihren Bestand sichern.

Der Westen, 30.1.2011, SPD in Essen fordert Stärkung der Gemeinschaftsgrundschulen

Wo katholisch draufsteht, ist nicht immer nur katholisch drin

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„Ein Viertel der Kinder an der katholischen Grundschule in Essen-Frohnhausen sind nicht katholisch. Gabriele Günter war dort 26 Jahre Leitern, geht in den Ruhestand. Ihr Vermächtnis: eine Bekenntnisschule, die offen für Kinder aller Nationen ist.

[…] „Es gibt Schulleiter, die sind der Meinung, wo ,katholisch’ drauf steht, muss auch ,katholisch’ drin stecken“, sagt Gabriele Günther. „Dieser Ansicht bin ich nicht.“ Stattdessen solle eine christliche Bekenntnisschule offen stehen für alle Kinder, egal, welcher Nationalität. Egal, welcher Religion.“

Der Westen, 27.1.2011, Christen und Muslime beten gemeinsam an katholischer Schule in Essen

Siehe auch:

KGS oder GGS, was ist richtig für Buschdorf?

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An der KGS Buschdorf fand am Mittwoch, den 26.1.2011 eine Informationsveranstaltung statt zum Thema: „KGS oder GGS, was ist richtig für Buschdorf?“. Zentrales Thema war natürlich die Frage der Aufnahmekriterien. Nun muss man wissen, dass die KGS Buschdorf bisher fast alle Merkmale einer GGS besitzt: Sie war und ist eine Schule für alle Buschdorfer, und die Schule bietet als sogenannte „flächenversorgende“ Grundschule sogar Alternativen zum katholischen Religionsunterricht. Da es für das kommende Schuljahr weniger als 60 Anmeldungen für die zweizügige Schule gibt, müssen anders als im Vorjahr auch keine Buschdorfer Kinder abgelehnt werden. Alles ok also? Nicht ganz. Weiterlesen

KGS Leiberg: Umwandlung zur GGS, um Standort zu erhalten (erfolglos)

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Das mit den verschiedenen Schulformen gibt viel Spielraum für taktische Spielchen. Auch hier wieder: Religiöse Überzeugungen scheinen nicht im Vordergrund zu stehen. Die KGS Leiberg wurde von einer KGS zu einer GGS umgewandelt in der Hoffnung, damit mehr Schüler anzuziehen. Trotzdem fiel der Beschluss, den Standort zu schließen.

„Der Stadtrat Bad Wünnenberg hat erwartungsgemäß am 16. Dezember 2010 das Aus für die Grundschule Leiberg beschlossen und damit ein Votum des Schulausschusses bestätigt. Appelle der Leiberger Schulpflegschaft, den Beschluss zu vertagen, waren damit erfolglos.

Das heißt: Zum Beginn des Schuljahres 2011/12 werden die Erstklässler aus Leiberg in der Grundschule in Bad Wünnenberg eingeschult. Die Grundschule in Leiberg besteht zunächst mit drei Klassen fort.
(…)
Im Kern setzen die Eltern bei einer Gemeinschaftsschule in Leiberg auf das Interesse von Eltern in Nachbarorten wie Bad Wünnenberg oder Hegensdorf, ihre Kinder zur Grundschule ins nahe gelegene Leiberg zu senden. Leiberg wäre in diesem Fall im Bad Wünnenberger Stadtgebiet die einzige Gemeinschaftsschule und auch für Hegensdorf die nächst erreichbare Gemeinschaftsschule. Da Eltern die freie Schulwahl haben, könnte sie ihre Kinder ohne Sorge um den Verlust der Fahrtkostenübernahme ihre Kinder in Leiberg anmelden. Dies geht bei einer Bekenntnisschule in Leiberg nicht. Also wird Leiberg nur bei einer Umwandlung in eine Gemeinschaftsschule für Eltern in Nachbarorten ein erreichbares Ziel.

In Bad Wünnenberg wären Eltern nicht mehr länger genötigt, ihre Kinder in eine Bekenntnisschule als die einzige Schulform am Ort zu senden. Hegensdorfer Eltern bekommen das Angebot eines deutlich kürzeren Schulweges. Heute fahren Kinder zur Grundschule nach Harth, im Winter oft über Büren.“

Weiterlesen: Homepage zu den Geschehnissen um die Leiberger Grundschule

4 Monate für ein einfaches „Nein“

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Und wir dachten, wir hätten eine neue Regierung.

Am 10. September 2010 hatten wir einen Brief an Ministerpräsidentin Kraft und Schulministerin Löhrmann geschrieben. Darin forderten wir die neue Landesregierung auf, die geltenden Verwaltungsanordnungen zu überprüfen und die Aufnahme in die jeweils nächstgelegene öffentliche Grundschule unabhängig vom Bekenntnis zu ermöglichen, wie es im Schulgesetz vorgesehen ist. Weiterlesen

Drei-Religionen-Schule in Osnabrück

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Weil die Zahlen katholischer Schüler/innen zurückgehen, strebt das Bistum Osnabrück in Niedersachsen eine Umwandlung der öffentlichen katholischen Johannisschule in eine private Drei-Religionen-Grundschule an. Im Sommer 2012 soll es so weit sein. Klingt interessant, ist aber nicht unumstritten:

„Der aktuelle Schulleiter der Johannisschule lässt sich zu Beginn des kommenden Halbjahres versetzen, weil er es lieber gesehen hätte, wenn aus seiner Schule eine öffentliche Einrichtung ohne Zulassungsbeschränkungen geworden wäre. Das sehen einer Umfrage des Schulelternrates zufolge auch 51 Prozent der Eltern so. Nur 23 Prozent der Mütter und Väter befürworten das trialogische Modell.“

tageszeitung, 3.1.2011: „An der Wand Kreuz und Menora

s. auch ndr.de, 18.3.2011, „Grünes Licht für Drei-Religionen-Grundschule
und
evangelisch.de, 11.7.2011, „Alles, bloß nicht evangelisch: Das multireligiöse Schulprojekt

Kritik an der Politik – Erzbischof Zollitsch fordert bessere Bildungschancen für Migrantenkinder

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„Vor allem bei der Bildungsbeteiligung von Migrantenkindern und dem Übergang zu beruflicher Qualifikation sind aber noch verstärkte Anstrengungen erforderlich, wenn wirtschaftliche und gesellschaftliche Teilhabe für alle erreicht werden sollen.“

Zollitsch: Mehrheit der Bevölkerung denkt nicht wie Sarrazin (Interview Januar 2011).

Zitate zum Thema Bekenntnisschulen und gemeinsames Lernen

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Hanna-Renate Laurien, CDU, engagierte Katholikin

„Kinder müssen zusammen lernen, gleich welcher Konfession sie angehören.“

Laurien arbeitete im Kultusministerium von Rheinland-Pfalz, als dort unter Ministerpräsident Helmut Kohl die staatlichen Bekenntnisschulen auf Druck der FDP 1967 abgeschafft bzw. „liquidiert“ wurden (s. dazu Der Spiegel 21/1973, und Ingo Ostwald: Bildungspolitik in Rheinland-Pfalz).


Remo Largo, Bildungs- und Entwicklungsexperte

„Wir können nicht eine Segregation in der Schule betreiben und glauben, die gesellschaftliche Integration werde sich später von selbst einstellen.“

Remo Largo: „Schülerjahre. Wie Kinder besser lernen.“ Pieper Verlag, 2010, S. 238


Renate Hendricks (SPD), MdL NRW, schulpolitische Sprecherin, 2012

„Wir haben sehr viele Grundschulen, die im Moment ohne Schulleitung sind. Ein Problem, das wir speziell an vielen katholischen Grundschulen vorfinden – weil ein Schulleiter oder eine Schulleiterin an diesen Schulen eben zunächst katholisch sein muss. Das ist pädagogisch und schulorganisatorisch nicht sinnvoll – darüber müssen wir unbedingt mit den Kirchen sprechen.“

aus: Schule heute – Zeitschrift des Verbandes Bildung uns Erziehung, 10/2012


Wolfgang Große Brömer (SPD), Schulausschussvorsitzender im Landtag NRW, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion und Schulausschussvorsitzender Oberhausen, 2011

„Wenn mehr als die Hälfte der Schüler kein katholisches Bekenntnis mehr haben, stellt sich schon die Frage, ob man noch von einer Bekenntnisschule sprechen kann.“


Gisela Walsken, Regierungspräsidentin Köln

GA: Katholische Schulen wollen zunehmend nur katholisch getaufte Kinder aufnehmen. Was sagen Sie dazu?

Walsken: Es ist nicht meine Aufgabe, die Kirche dafür zu kritisieren, aber grundsätzlich sage ich: Das ist nicht mehr zeitgemäß.

Quelle: Interview General-Anzeiger Bonn, 14.9.2011


Dr. Erich Tertilt (SPD), Ratsherr Warendorf, 2011

„Ich glaube, die Konfessionsschule hat sich überlebt.“


Helmut Joisten, CDU Bonn

„Das ist doch nicht mehr zeitgemäß“

Editha Limbach, CDU Bonn, „überzeugte Katholikin“

„Das ist bestimmt nicht das, was wir für unsere Bürger wollen“.

Sie selbst habe deshalb einst als Schulpflegschaftsvorsitzende die Umwandlung der katholischen Grundschule Lengsdorf in eine Gemeinschaftsschule initiiert, sagte sie und empfahl den Eltern, diesem Beispiel zu folgen.

Beide Zitate in Reaktion auf die neue Aufnahmepraxis in NRW nach Aufhebung der Schulbezirke in einer Stadtratssitzung im Juni 2009


Frank Sichau, SPD-Landtagsabgeordneter

„Es gibt natürlich auch ein spezielles Bekenntnisschulleiterproblem; das muss man schlichtweg sehen. Dies führt in der Fläche – das kann man nachweisen – zu Umwandlungsanträgen nicht der Grünen, sondern der Eltern, weil sie endlich eine Schulleitung haben wollen.“

Im Landtag NRW, 2010


Sigrid Beer, Die Grünen (Landtagsabgeordnete, schulpolitische Sprecherin)

„Eine kleine Gemeinschaftsgrundschule kann aufgrund der sogenannten negativen Religionsfreiheit nicht Teilstandort einer Bekenntnisschule werden. Das führt für die Eltern zu der Zwangsmaßnahme, dass sie Bekenntnisschule werden müssen, wenn sie ihre Grundschule vor Ort erhalten wollen. Das kann in niemandes Sinn sein, denn „Bekenntnisgrundschule“ heißt, ein Bekenntnis gemeinsam positiv anzunehmen und nicht aus organisatorischen Gründen gezwungen zu werden. Das ist eine Sache, die wir dringend anders regeln müssen.

Bei der Aufnahme an Grundschulen dürfen Kinder eben nicht aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit diskriminiert und ausgeschlossen werden.“

Im Landtag NRW, 2010


Ralf Michalowsky, Landtagsabgeordneter für „Die Linke“

„Wir meinen, dass es keine Bekenntnisschulen geben sollte. Diese Schulen werden zu 100 % aus Steuermitteln finanziert und trotzdem werden den Religionsgemeinschaften Sonderrechte eingeräumt. Sie dürfen die Lehrkräfte und SchülerInnen auswählen und verzichten bei letzteren nur dann auf ihre Rechte, wenn mangels ausreichender kath. oder ev. Schüler der Bestand der Schule gefährdet ist und damit der Einflußbereich der Religionsgemeinschaften sinkt.“


Stadtdechant Jochen Koenig, Neuss, 2004

“Ich bin für eine sinnvolle Reduzierung der katholischen Grundschulen. Deren heutige Zahl entspricht nicht mehr der damaligen Zahl von katholischen Kindern, als die Schulen gegründet wurden. Es geht nicht an, dass Kinder morgens und mittags 45 Minuten mit dem Bus fahren müssen.”

NGZ Online, Neuss, 8.1.2004, Vor dem Umbruch


Bürgermeister Herbert Napp, Neuss (CDU)

„Auch an anderer Stelle können neue Wege sinnvoll sein. Der Anteil katholischer Grundschulen ist außerordentlich hoch. Das hat historische Gründe. Auch evangelische Schulen gehörten immer zum festen Bestandteil der Neusser Grundschullandschaft. Dies entspricht dem Bekenntnis zur christlichen Erziehung.
Heute jedoch führt dies in manchen Stadtteilen zu Problemen. Insbesondere im Hinblick auf lange Schulwege.
Dann führen Elterninitiativen dazu, dass aus einer Konfessionsschule eine Gemeinschaftsschule wird.
Wir sollten uns gegen diesen Trend nicht wehren.“

siehe http://www.cdu-neuss.de/service/download/napp_rede_buergergesellschaft.pdf


Norbert Müller, stellv. Landesvorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)

„Die Bekenntnisschule steht im Widerspruch zur parteienübergreifend unstrittigen Integrationsaufgabe der Schule. Die gilt gleichermaßen für Lernende wie Lehrende.“


 

Ulrich Clancett, (katholischer) Regionaldekan Mönchengladbach

Mir ist egal, was an der Tür einer Schule steht. Der Geist ist entscheidend. Der gute Kontakt zwischen den Schulen und den Kirchengemeinden ist wichtiger als ein Schild mit der Aufschrift Bekenntnisschule. Nur so können wir eine plurale Gesellschaft mit Werten bereichern.

RP Online, 15.12.2014


Prof. Dr. Thomas Großbölting, Autor des Buches Glaube in Deutschland seit 1945 (2013)

„Die gekündigte lesbische Erzieherin in einem kirchlichen Kindergarten oder der wiederverheiratete Studienrat an einer kirchlichen Schule, der als nicht mehr tragbar erscheint – viele werden solche oder andere Fälle kennen. Das ist nicht nur ein andauerndes PR-Desaster, sondern vor allem eine Pervertierung der eigenen Botschaft.“


Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, FDP, Justizministerin

„Die Basis der Gesellschaft Deutschlands im Jahr 2011 wird durch keine bestimmte Konfession und keine ausgewählte Gruppe von Konfessionen gebildet. Die Basis unseres Zusammenlebens bilden das Grundgesetz und die darin garantierten Grundrechte. …

Es ist Aufgabe der Politik, das Grundgesetz und die garantierte Freiheit der vielen verschiedenen Religionen und Weltanschauungen in unserem Land so zu garantieren, dass jede unter ihnen die gleiche Chance erhält, in der Gesellschaft Gehör für ihre Anliegen zu finden. Wie Justitia müssen wir blind dafür sein, ob religiöse Bekenntnisse mit einem Gebetsteppich, einer Ordenstracht oder einem roten Segenszeichen auf der Stirn zutage treten oder im Gegenteil Bekenntnisfreiheit gelebt wird. Blind dürfen wir hingegen nicht sein, wo die Grenzen unserer Verfassung überschritten werden. Streiten wir dafür, dass allen Bürgerinnen und Bürgern die Rechte unserer Verfassung zukommen, die ihnen das Grundgesetz und die dort garantierte Freiheit aller Religionen und die Freiheit der Weltanschauungen zuspricht, und verhindern wir willkürliche Ausgrenzungen.“

FAZ, 9.2.2011, Jeder Religion die gleiche Chance


Helmut Schmidt, früherer Bundeskanzler

„Wie fast überall in Europa sind auch in Deutschland der säkulare Staat, die Demokratie und der Rechtsstaat nicht als Kinder der christlichen Religion, sondern vielmehr im Kampf mit den christlichen Kirchen und den ihnen verbundenen Obrigkeiten entstanden. Deshalb reden wir von einem säkularen Staat. Allerdings ist die Trennung von Staat und Kirche nicht vollständig; denn aufgrund unserer geschichtlichen Entwicklung gibt es privilegierte christliche Kirchen. Diese sind dem Staat näher als andere, kleinere Religionsgemeinschaften. Hier liegt ein bisher ungelöstes Problem.“

Helmut Schmidt: „Religion in der Verantwortung. Gefährdungen des Friedens im Zeitalter der Globalisierung“, Propyläen Verlag, April 2011


Brigitte Zypries, Bundesjustizministerin 2002-2009

Die damalige Justizministerin in der „5. Rede zur Religionspolitik in der Berliner Humboldt-Universität„, 2006

„Die Religion ist aber nicht die einzige Quelle von Werten einer Gesellschaft. Die Kirchen haben deshalb in der Schule keinen Monopolanspruch auf die Wertorientierung junger Menschen. Gerade weil die Religionsgemeinschaften die Kinder nach Bekenntnissen trennen, muss der staatliche Unterricht auch Foren der Integration schaffen. Rechtskunde und Politik, ’Werte und Normen’ oder Ethik – all solche Fächer sind eine gute Gelegenheit zur Verständigung über Grundüberzeugen, zur Vermittlung und zum Erlernen von Werten. Dort können die Schüler auch über die Religionen etwas erfahren, denen sie nicht angehören. Nur wenn sie auch die anderen Religionen kennen, können sie sie verstehen und ihnen mit Respekt begegnen. Deshalb sollten alle Schüler über alle Religionen etwas lernen – und zwar gemeinsam und nicht bekenntnisorientiert.“

Das Erzbistum Köln zu Bekenntnisschulen

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Die Broschüre des Erzbistums “Die katholische Bekenntnisschule in Nordrhein-Westfalen. Informationen zur Rechtslage und Argumentationshilfen” stellt eine aufschlussreiche Lektüre dar. Unter anderem wird darin begründet, dass Schulleiter insbesondere bei muslimischen Kindern vor Aufnahme eine Gewissensprüfung vornehmen sollen, um die Ernsthaftigkeit des Aufnahmewunsches zu prüfen:

„Die Schulleitung vergewissert sich, ob den Eltern die Unterrichtung und Erziehung ihres Kindes im Sinne der katholischen Konfession ein ernstes Anliegen ist. Es geht also nicht nur darum, ob die Willenserklärung formell richtig ist, sondern ob die Eltern die Schule aus religiöser Überzeugung wählen.“

Webseite des Erzbistums Köln zu Bekenntnisschulen

Dort kann die Broschüre „Die Katholische Grundschule in Nordrhein-Westfalen“ heruntergeladen werden, das Zitat oben stammt aus Abschnitt III der Broschüre, Seite 23.

Zeitungskommentar zur Situation in Essen: Eine andere Schulpolitik

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Ein Kommentar zum aktuellen Schulstreit in Essen.

„Da wäre zum Beispiel das Problem mit den Konfessionsschulen: Es ist erstaunlich, dass selbst das Bistum Essen die Frage, ob denn nun wirklich alle Kinder auf konfessionellen Schulen auch katholisch sein müssen, sehr gelassen sieht, getreu dem Motto „Lasset die Kinder zu mir kommen“. Das ist offene Kirche – von der augenscheinlich einige in dieser Stadt lernen könnten. Komischerweise ist man selbst im Rathaus immer noch der Meinung, dass dies in erster Linie Schulen für katholische Kinder seien. Umgekehrt muss natürlich auch gelten: Wenn eine Gemeinschaftsgrundschule das tut, was sie in der Regel tut, nämlich eben auch christliche Werte vermitteln, dann muss die Stadt nicht krampfhaft an Konfessionsschulen festhalten, während drumherum alle anderen Grundschulen sterben, weil die Anmeldezahlen in den Keller rutschen, die demografische Entwicklung sowieso. Einige in der CDU haben das erkannt.“

Der Westen, 5.12.2010, Kommentar: Eine andere Schulpolitik