Abstimmung über Bekenntnisbindung an allen drei KGS in Refrath

Share

Kosten sparen durch Umwandlung I:

Der Schulausschuss in Refrath hat mit großer Mehrheit beschlossen, die Eltern über die konfessionelle Bindung aller drei dortigen Bekenntnisschulen abstimmen zu lassen. Wenn sie sich in der Abstimmung für eine Umwandlung entscheiden, spart die Stadt viel Geld. Weiterlesen

Josefschule Menden: Anders als die Mehrheit der Eltern weiterhin katholisch

Share

Bonn, 25.1.2015

Im September berichteten wir über die Pläne von Eltern in Menden, ihre katholische Grundschule in eine Gemeinschaftsgrundschule umzuwandeln. Weniger als die Hälfte der Kinder an dieser Schule sind katholisch. Der Schulleiter selbst zeigte Verständnis für die Bestrebungen. Er erklärte damals, dass…

…Eltern anderer Glaubensrichtungen regelmäßig zusammenzucken, wenn er ihnen erklärt, dass ihr Kind auf jeden Fall zum Gottesdienst mit in die Vincenzkirche muss, dass jeden Morgen gebetet wird, dass ein Kreuz in der Klasse hängt und der Religionsunterricht verpflichtend ist. Gerade in der Innenstadt mit ihrem höheren Migrantenanteil sei man inzwischen die einzige Grundschule, auch daher rühre letztlich der Wandel. Auf der anderen Seite seien auch Gemeinschaftsschulen christlich geprägt: „Sie feiern auch Weihnachten oder St. Martin.“
(WAZ 29.9.2014, Debatte zu Bekenntnis der Josefschule Menden)

Weiterlesen

Versteckte Kosten staatlicher Bekenntnisgrundschulen

Share

Man sollte meinen, dass der Betrieb staatlicher Bekenntnisschulen den Staat nicht mehr und nicht weniger kostet als der von Gemeinschaftsschulen auch. Die Bezahlung der Lehrer ist identisch, die Ausstattung ist identisch, warum also sollten die Kosten anders sein?  Weiterlesen

GEW fordert Abschaffung von Bekenntnisgrundschulen

Share

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft in NRW spricht Klartext. Während die GEW-Landesvorsitzende Dorothea Schäfer in einer Stellungnahme die Schulgesetznovelle ausdrücklich begrüßt, kritisiert sie gleichzeitig unmissverständlich ausgrenzende Tendenzen im Grundschulbereich:

„Die grundsätzliche Entscheidung zur Abschaffung der Bekenntnisschulen und damit die Entscheidung für eine ‚Schule für alle Kinder‘ auch im Grundschulbereich werden leider weiterhin ausgeklammert.“

Aus GEW Pressemitteilung zur Anhörung bezüglich des 8. Schulrechtsänderungsgesetzes vom 31.10.2012, GEW begrüßt Konzept „Kurze Beine – kurze Wege“

Der Kreisverband Kleve der GEW wird im November 2012 wie folgt zitiert:

„Oft können die Rektorenstellen nicht besetzt oder Bewerberinnen nicht eingestellt werden, weil sie nicht katholisch sind“, umschreibt Seefluth die Problematik. Im Kreis sind von den insgesamt 53 Grundschulen 35 katholisch konfessionell gebunden. „Leider verschließen viele Kommunalpolitiker die Augen vor diesem Phänomen, aber im Zuge der Inklusion sollte es doch möglich sein, zumindest konfessionelle Grenzen zu überwinden. Denn ohne Gemeinschaftsschulen schließen wir im Kreis mehr als die Hälfte der künftigen Lehrkräfte aus, die hier eingestellt werden könnten.“ fordert die GEW zum Umdenken auf und verweist auf Solingen: Dort gibt es keine katholischen Grundschulen mehr, dafür aber genügend Lehrer und Schulleitungen.

Die GEW Klewe leitet daraus die folgende konkrete Forderung ab:

Eine Erleichterung der gesetzlichen Vorgaben bei der Umwandlung von Konfessions- in Gemeinschaftsgrundschulen muss erfolgen, die bürokratischen Hürden sind zu hoch.

Die Umwandlung von Konfessions- in Gemeinschaftsgrundschulen erleichtert gerade in den Dörfern und Ortsteilen die Stellenbesetzung, insbesondere der Leitungsstellen. Ohne die Schulkonzeption wesentlich zu verändern, besteht hier eine mögliche Kostenersparnis. Nicht-Katholische Kinder können mit ihren Spielkameraden zusammenbleiben. Sie brauchen nicht an die GGS zu wechseln. Die erspart der Gemeinde Fahrtkosten. Außerdem widerspricht dieser Zustand dem Gedanken der Inklusion. In Zukunft wird es wie bei schulscharfen Ausschreibungen keine Versetzung von nicht-katholischen Lehrpersonen an Konfessionsschulen geben.

Kaarst: Schulbus nur noch für katholische Kinder

Share

Sachen gibt’s. Da muss eine Kommune Geld sparen, entdeckt dabei die Schulbusse und plötzlich fahren diese nur noch für katholische Kinder? Die Zusammenhänge sind sicherlich komplexer, aber dieser Artikel aus der Neuss-Grevenbroicher Zeitung gibt einen deutlichen Hinweis darauf, dass die Dreiteilung in Gemeinschaftsgrundschulen, katholische und evangelische Bekenntnisschulen und Weltanschauungsschulen die Steuerzahler in Nordrhein-Westfalen richtig viel Geld kostet.

„Um Geld zu sparen, hat der Rat im Dezember vergangenen Jahres entschieden, dass der Schulbusspezialverkehr neu ausgeschrieben wird und künftig nur noch Kindern mit Anspruch auf Fahrtkostenübernahme zugutekommt. Das bedeutet, sie wohnen mindestens zwei Kilometer von der nächstgelegenen Schule entfernt oder sie besuchen aufgrund ihres religiösen Bekenntnisses die katholische Grundschule. Im diesem Fall ergibt sich der Anspruch, weil es in Kaarst nur eine katholische Bekenntnisschule gibt.

Allein für rund 70 Kinder aus Driesch, Vorst und Holzbüttgen, die derzeit die Gemeinschaftsgrundschule an der Römerstraße besuchen, heißt das: kein Schulbus mehr, obwohl der für Schüler der katholischen Grundschule nach wie vor fährt. Das finden die betroffenen Eltern der GGS Büttgen ungerecht.“

NGZ Online, 14.7.2011, Kaarst: Eltern wollen privaten Schulbus

SPD-Stadtrat: Konfessionsschule hat sich überlebt

Share

SPD-Stadtrat in Warendorf: Konfessionsschulen sind von gestern und verursachen unnötig hohe Kosten. Aber was hat die Politik damit zu tun: Sollen sich doch die Eltern mit der Kirche streiten…

„Für Dr. Erich Tertilt (SPD) ist die Diskussion über Zahl und Größe zukünftiger Grundschul-Standorte auch Anlass darüber nachzudenken, ob es nicht sinnvoll wäre, die vier Bekenntnis-Grundschule (drei katholische, eine evangelische) in der Stadt in Gemeinschaftsschulen umzuwandeln. Tertilt: „Ich glaube, die Konfessionsschule hat sich überlebt.“ Weiterlesen

Freie Schulwahl? Die Situation in Marsberg bei zurückgehenden Schülerzahlen

Share

Interessante Geschichte. In Marsberg wiesen Lehrer und Eltern 2008 darauf hin, dass nach der Aufhebung der Schulbezirke eine vorab starre Festlegung der Zügigkeit die freie Schulwahl der Eltern de facto wieder einschränkt.

Der Westen, 26.9.2008, „Wo bleiben der freie Elternwille und die freie Schulwahl?“

2010: Die GGS hat wenig Anmeldungen und soll geschlossen werden.

„Vielen Eltern gefällt das nicht. Sie hätten nicht umsonst ihre Kinder in eine Gemeinschaftsgrundschule geschickt und nicht in eine kath. Bekenntnisschule, monieren sie gegenüber der WP.

Sie finden es unmöglich, dass ihnen von Seiten der Schulaufsicht der Vorschlag gemacht wurde, dass sie, falls sie ihr Kind nicht in eine Bekenntnisschule schicken möchten, ihnen ja noch die Gemeinschaftsgrundschule im zehn Kilometer entfernten Giershagen zur Verfügung stünde.“

Der Westen, 3.2.2010, Eltern fühlen sich hingehalten

Die Entwicklung seither:

Der Rat der Stadt Marsberg hatte am 25. März 2010 bei vier Gegenstimmen aufgrund der Schulentwicklungsplanung beschlossen, die Gemeinschaftsgrundschule „Diemeltal“ in Niedermarsberg zum Ende des Schuljahres 2009/2010 aufzulösen. Die derzeitigen Schüler werden seit dem 1. August 2010 gemeinsam mit den derzeitigen Schülern der Katholischen Grundschule im Schulgebäude „Am Burghof 11“ unterrichtet. Gleichzeitig wurde die Kerschensteiner-Schule aus dem Gebäude der Katholischen Grundschule in das Gebäude der Grundschule Diemeltal verlagert. Bei seiner Entscheidung hatte der Rat insbesondere auf das Anmeldeverhalten der Eltern an den Grundschulen des Stadtgebiets, rückläufige Schülerzahlen sowie die problematische Besetzung von Schulleiterstellen reagiert.

Eine Elterninitiative kritisierte, dass durch die Auflösung der Grundschule Diemeltal die Wahlmöglichkeit in der Kernstadt auf eine Bekenntnisschule beschränkt worden sei. Um eine Bildungsvielfalt zu gewährleisten, hätte jedoch auch der Bestand einer bekenntnisfreien Schule in der Innenstadt gewährleistet werden müssen. Eine Auflösung der Grundschule untergrabe die Entscheidungsfreiheit der Eltern hinsichtlich einer freien Schulwahl. Um dies zu verhindern, hätte es auch in Zukunft einer gesicherten Fortführung der Diemeltal-Gemeinschaftsgrundschule als bekenntnisfreie, christliche, offene Grundschule in der Marsberger Kernstadt bedurft.

Die Fortführung der Grundschule „Diemeltal“ wäre danach für die Stadt Marsberg im Vergleich zu der beabsichtigten Auflösung kostengünstiger gewesen. Bei einer solchen müssten zusätzliche Busverbindungen zu den bekenntnisfreien Schulen in Westheim und Giershagen eingerichtet werden.

Bürgerbegehren für Erhalt der Diemeltal-Schule, Träger: Elterninitiative „Rettet die Diemeltal-Gemeinschaftsgrundschule“

 

Bürgerentscheid – Direkte Demokratie vor Ort

 

Marsberg

 

Bürgerbegehren für Erhalt der Diemeltal-Schule

Träger: Elterninitiative „Rettet die Diemeltal-Gemeinschaftsgrundschule“