Konsequent wäre es ja: 450 islamische Bekenntnisgrundschulen für NRW

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Über die Glaubwürdigkeit der Integrationspolitik in NRW

Die Neue Westfälische Zeitung berichtet am 26.4.2013, dass die muslimische Gemeinde in Paderborn jetzt doch nicht vorhat, eine islamische Bekenntnisgrundschule einzurichten. Konsequent wäre dieser Schritt durchaus gewesen: Schließlich sind ein Drittel aller Grundschulen in Nordrhein-Westfalen katholisch, etwa 38% aller Kinder im Grundschulalter sind katholisch getauft. Nach dieser Proportionalitäts-Logik, die nicht nur von Vertretern der katholischen Kirche immer wieder angeführt wird, könnten bis zu 450 Grundschulen in NRW als islamische Grundschulen eingerichtet werden, schließlich gelten ca. 15% der Schulkinder als muslimisch. Eher noch höher müsste die Anzahl der Weltanschauungsschulen sein, an denen es anders als an Konfessionsschulen und Gemeinschaftsgrundschulen keinen Religionsunterricht geben dürfte, da mittlerweile fast 16% der Kinder keiner Religion angehören. 0,1% aller Grundschulkinder sind laut Schulstatistik 2011/12 übrigens jüdisch, entsprechend gibt es immerhin 2 jüdische Bekenntnisschulen. Weiterlesen

GEW zur „Essener Grundschulkrise“ (2005)

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Die Grundschullandschaft in Essen befindet sich seit Jahren angesichts sinkender Schülerzahlen im Umbruch. Der Plan der Stadt:

„Essen will die Zügigkeit der Konfessionsschulen so begrenzen, dass über 50 % der Schülerschaft der Konfession auch wirklich angehören. Gemeinschaftsschulen im Wohnumfeld der Schülerschaft sollen gestärkt werden. Ziel sollen starke 2-zügige Systeme sein. Da in den nächsten 10 Jahren ca. 35 Züge pro GS-Jahrgang wegbrechen, werden Standortaufgaben mittel- und langfristig unabdingbar sein. Die GEW wird den Rückbau der Grundschulstandorte sehr kritisch begleiten.“

Die GEW Essen fordert angesichts des Grundschulsterbens in Essen eine klare Priorität für Gemeinschaftsgrundschulen.

GEW-Vorsitzender Kuhlmann: „Es kann nicht sein, dass die Gemeinschaftsgrundschulen mit der Hauptaufgabe der Integration ohne zusätzliche Hilfe allein gelassen werden. Die Essener Schulpolitik hat offensichtlich endlich ihre Aufgabe verstanden, das Angebot im Wohnumfeld der Kinder schützend zu erhalten.“

Ausführliche Dokumentationen der Essener Grundschulkrise“ von 2004-5 findet sich auf http://www.gew-essen.de/Akt-Grundschulsterben.html und http://www.gew-essen.de/Akt-Grundschulsterben-Archiv.html